Wie lässt sich die Spendenbereitschaft des Mittelstands stärken? Welche Wünsche haben potenzielle Spender? Und wie können Unternehmen mehr in die Arbeit des Stifterverbandes involviert werden? Fragen wie diese waren es, die den Stifterverband Mitte der 1960er-Jahre dazu bewogen, seine Strukturen zu dezentralisieren. Es folgte die Errichtung von Landeskuratorien, zunächst in Baden-Württemberg und Bayern (1964). In den kommenden Jahren entstanden weitere regionale Vertretungen, insgesamt neun. Mitglieder der jeweiligen Landeskuratorien sind Repräsentanten der regionalen Wirtschaft, der Wissenschaftsorganisationen vor Ort sowie Einzelpersönlichkeiten. Sie werden vom Präsidenten des Stifterverbandes in Abstimmung mit dem Vorsitzenden des jeweiligen Landeskuratoriums auf drei Jahre berufen.
Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Landeskuratorien zu wichtigen Säulen des Stifterverbandes, trugen sie doch den Gedanken der Wissenschaftsförderung landesweit in die Wirtschaft. Dabei dienen sie vor allem dem Austausch über wissenschaftspolitische Fragen wie Digitalisierung in der Bildung oder neue Impulse für das Lehren und Lernen, vernetzen Entscheider vor Ort und bündeln so ihr Engagement für Bildung, Wissenschaft und Innovation. Mit ihren regelmäßigen öffentlichen Veranstaltungen leisten die Landeskuratorien zudem einen wichtigen Beitrag zu den Aktivitäten des Stifterverbandes, die dadurch sowohl regional als auch über das gesamte Jahr hinweg gut verteilt sind und für eine hohe Präsenz des Stifterverbandes sorgen.